Schriftgröße:
Kontrast:

Bessere Gesundheitsversorgung durch Know how

Menschen mit Behinderungen kompetent pflegen und begleiten.
Neue Fortbildung an der azw:academy Innsbruck.

20230505 azw Fortbildung Kickoff 2b

InnTango bei der Kickoff-Veranstaltung "Alle gleich - jede/r anders".

 

Die UN-Behindertenrechtskonvention sichert Menschen mit Behinderungen in Artikel 25 das Recht auf gesundheitliche Versorgung von gleicher Qualität wie anderen Menschen zu. In der Praxis stehen Menschen mit Behinderungen und Gesundheitspersonal oft vor herausfordernden Situationen - bei der Versorgung, Pflege und Begleitung im Krankenhaus, in der Arztpraxis, im Altersheim oder auch im therapeutischen Setting. 

Mit der neuen Fortbildung „Ganzheitliche Gesundheitsversorgung und Begleitung von Menschen mit Behinderung“ möchte die azw-academy der Tirol Kliniken hier eine Brücke bauen. Start ist im Oktober 2023. Die Fortbildung richtet sich an alle Personen aus dem Gesundheits- und Sozialbereich, die Kompetenzen in der Begegnung mit Menschen mit Behinderungen erlangen und Barrieren abbauen möchten.

Durch Wissenstransfer und Reflexion des eigenen Handelns sollen Personen aus dem Gesundheits- und Sozialbereich gestärkt werden, so dass sie eine qualitätsvolle Versorgung und Begleitung von Menschen mit Behinderungen sicherstellen können. Der argeSODiT ist das Thema der qualitätsvollen Gesundheitsversorgung schon lange ein großes Anliegen. Sie war gemeinsam mit Initiatorin Anita Mair (Ausbildnerin am azw) in die inhaltliche Entwicklung der Ausbildung involviert.

Anmeldungen sind ab sofort über die Website des azw möglich. 

20230505 Foto AZW Kickoff

Bei der Kickoff-Veranstaltung am 5. Mai dabei: v.l.n.r. Walter Draxl (Direktor azw / Rektor fh gesundheit), LRin Hagele, LRin Pawlata, Veronika Mair, Ludwig Plangger (gf. Vorstand argeSODiT) und Anita Mair (Ausbildnerin azw). Foto: Land Tirol/Feuersinger

Am 5. Mai, pünktlich zum europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen, wurde die neue Fortbildung im azw vorgestellt. Dr.in Heike Moroder (Nutzer:innen-Vertretung), Gerda Sitar-Wagner (Angehörige) und Dr.in Martina Handle (Ärztin) gaben dem vollen Saal am azw Innsbruck einen Einblick in ihre Erfahrungen. In Workshops wurden weitere Perspektiven und Handlungsräume diskutiert.

 „Was Klient_innen und alle Beteiligten eint, ist das Ziel einer bestmöglichen medizinischen, pflegerischen und sozialen Versorgung und Begleitung. Dies kann nur gelingen, in dem wir Knowhow austauschen und Berührungsängste abbauen. Die Fortbildung ist ein wichtiges Puzzle-Teil in diesem Prozess“, ist Veronika Mair (stv. Obfrau der argeSODiT) vom großen Nutzen der Fortbildung überzeugt.

Pflege ist für Menschen mit intensiven Behinderungen normaler Teil ihres Alltags. Entsprechend ist die Behindertenarbeit auch ein interessantes Tätigkeitsgebiet für Angehörige von Pflegeberufen. Gesundheitslandesrätin Hagele freut sich über das neue Fortbildungsangebot: „Für viele Menschen mit Behinderungen gehört die Pflege zum Alltag. Damit Menschen mit Behinderungen in unterschiedlichen Settings bestmöglich versorgt und begleitet werden können, braucht es speziell geschultes Personal." "Mit dem neuen Lehrgang werden Barrieren abgebaut – beginnend bei den Barrieren in den Köpfen“, betonte auch Soziallandesrätin Pawlata die Wichtigkeit des Themas.